Sonntag, 24. Januar 2010

V.A. - Hannover Fun Fun Fun LP

first release on NO FUN RECORDS from 1980! live recordings by HANS A PLAST, DAILY TERROR, ROSA, CRETINS, DER MODERNE MANN, PHOSPHOR, ROTZKOTZ, SCHWANZKANNS. the sound is quite rough but this record is an essential relic of hannover´s early punk/wave-scene.

i found this on the brotbeutel blog. a review by Diedrich Diederichsen und Alfred Hilsberg
Im Gegensatz zu den beiden Hamburg-Samplern präsentiert der NO FUN SAMPLER, nur die sehr große Szene einer Stadt, Hannovers, und hierzu nun Alfred: Städte-Sampler haben ihre Nachteile; am Einerlei manches englischen Albums ist das nicht zu überhören. Last not least ist auch hier von den meisten Gruppen nur ein Stück zu hören - die Schubladen und eine Sternchen-Verteilung gefährlich nah für vorschnelle Urteile. No Fun - der Sound einer City? Schon eher, aber was ist Hannoversch dran?
Die Splizz, eine aus Rotzkotz hervorgegangene und schon wieder aufgelöste Gruppe, wärmt einen zum Anfang richtig auf. Auch wenn's am Schluß ins Traditionelle abrutscht, die Gruppe hatte überdurchschnittliche musikalische Qualitäten. Und Phil ist ein starker Sänger. Folgen die Cretins mit einem makabren Song, der "Dachau Disco". Überraschend gut für eine Kid-Band. Deutsche Texte, wie auch beim Modernen Mann, die für mich auf der Studio-EP etwas konzentrierter-überzeugender wirkten.
Von 39 Clocks dürfte noch mehr zu erwarten sein. Ohne Schlagzeug, dafür mit Rhythmus-Maschine, haben sie - mangels Live-Aufnahme - ein im Studio produziertes Stück beigesteuert. Schade, daß sie englisch singen. Hans-a-plast am Schluß der ersten Seite mit "Amerikaner" so gut wie eh und je. Schade, daß kein neues Stück von ihm aufgenommen wurde. Ganz abwechslungsreich, die gesamte A-Seite. Zum Verwechseln ähnlich dagegen einige Aufnahmen der B-Seite. Peinlich fast das Stück von Rosa ("De Sade war hart"). Ihrem Pogo-Revival entsprechend annähernd auch Schwanz kann's ("Ich und mein Schwanz") und Phosphor ("Wald"). Und selbst noch bei Kaltwetterfront (,,Disco Boy") könnte man meinen, alle diese halb-harten-halb-schnellen Bands hätten den gleichen Sänger.
Daily Terror aus Braunschweig zählen zu den Höhepunkten der Platte. Zwei gegensätzliche Stücke: "Andere Zeiten" mit Anleihen beim Reggae, "Schmutzige Küsse", ein reichlich pogoiger Song mit Gitarrensolo. Rotzkotz ("No Name") merkt man die langjährige Erfahrung an; ihre Professionalität kommt auf dieser einen Aufnahme genausowenig zur Geltung wie die Qualitäten anderer Gruppen.
No Fun - ein Muß? Zumindest eine erste Information für alle Auswärtigen. Die Pogo-Fans werden die Platte mögen, und die anderen werden sich ihre Rosinen herauspicken. Fazit: Etwas weniger Bands und etwas mehr Aufnahmen von jeder Gruppe hätten dem Hannover-Sampler gut getan. Und warum immer noch englisch gesungen wird, ist mir ein Rätsel.

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